Zwei Spiele,
zwei Siege. Der Start in die Rückrunde ist für unseren SV Werder mehr als
gelungen. Dem 2:0 Heimsieg gegen Hertha folgt ein Auswärtssieg bei Hoffenheim -
läuft! Die sechs Punkte haben wir nun im Sack. Zu den wichtigen Zählern gesellt
sich jedoch noch ein weiterer, ganz wichtiger Erfolg: Werder ist zu einem
verdammt unangenehmen Gegner gereift.
Schon der BVB musste am letzten Spieltag der Hinrunde schmerzhaft erfahren, dass man ohne den bedingungslosen Willen zu gewinnen, nicht so einfach Punkte gegen "den neuen SVW" einheimsen kann. Dortmund nahm den Kampf nicht an, Werder die drei Punkte schon.
Schon der BVB musste am letzten Spieltag der Hinrunde schmerzhaft erfahren, dass man ohne den bedingungslosen Willen zu gewinnen, nicht so einfach Punkte gegen "den neuen SVW" einheimsen kann. Dortmund nahm den Kampf nicht an, Werder die drei Punkte schon.
Hertha und
Hoffenheim bekamen zum Start der Rückrunde denselben SV Werder zu spüren. Den
SV Werder, der für drei Punkte an die Schmerzgrenze geht. Mit Kampf und Willen
und - für viele von uns wohl etwas überraschend - zeitweise richtig gutem
Fußball. Das, was in den letzten Jahren immer gefehlt hat, kehrt stückchenweise
zurück an den Osterdeich. Plötzlich kombiniert sich Werder auch mal durchs
Mittelfeld, spielt sich Chancen heraus und - noch etwas Neues - belohnt sich am
Ende für die harte Arbeit.
Zugegeben:
Auch unter Dutt gab es zu Beginn der Saison phasenweise guten Fußball. In
Leverkusen zum Beispiel. Da konterte Werder den Gastgeber mustergültig ein ums
andere Mal aus und entführt per 3:3 einen Punkt vom Bayer-Werk. Schneller
Umschaltfußball ist in Teilen schon die gesamte Saison über zu sehen. Nur
brachte dies selten Punkte, da die Abwehr traditionell schwach stand, Chancen
zu häufig ausgelassen wurden und das eigene Mittelfeld in der Hinserie völlig
übergangen wurde.
Nun scheint
sich etwas geändert zu haben, beim SVW. Mechanismen beginnen zu greifen,
Führungsspieler wie Junuzovic blühen auf und di Santo knipst vorne wie er will.
Dazu kommt eine kämpferische Einstellung, die vollkommen tadellos ist. Es
scheint, als würden nun endlich alle an einem Strang ziehen. Die
Mischung aus Können, Wille und Glück macht Werder momentan zu einer der
unangenehmsten Mannschaften der Liga.
Und das ist
auch gut so! Schaut man sich die kommenden Begegnungen an, könnte es einem
Angst und Bange werden. Leverkusen, Augsburg, Schalke, Wolfsburg. Das ist mal
ein echtes Hammer-Programm und viele werden sagen, dass es für Werder wohl
keine Punkte geben wird. Ich sage: Pustekuchen! Na klar, wir sollten die Kirche
im Dorf lassen und der Nichtabstieg ist immer noch das Primärziel in dieser
Saison. Und ja, es kann sein, dass diese drei Siege in Folge nur ein
kurzes Aufflackern waren. Dass Werder unter glücklichen Voraussetzungen einen
angeschlagenen Boxer umgestoßen hat. Drei Mal in Folge. Kann sein.
Glaube ich aber nicht dran.
Die jüngsten
Erfolge sind die logische Konsequenz aus harter Arbeit und einem Trainer, der
ganz genau weiß, was die Spieler können. Der sich nicht davor scheut, einen
verdienten Spieler wie Clemens Fritz auf die Bank zu setzen und zum backup zu
'degradieren'. Der Leute wie Sternberg ins kalte Bundesligawasser wirft und
damit auch noch Recht behält. Ja, Skripnik scheint zu wissen, was er da tut.
Ich bin immer noch nicht dazu bereit, ihn zum Helden des Vereins zu küren, der
im Vorbeigehen einsprang und Werder wieder zu alter Stärke führte. Aber ich bin
mehr und mehr davon überzeugt, dass er genau der Mann ist, der den lang
angekündigten Umbruch ohne große Umwege einleitet und vollzieht.
Werder ist
noch weit davon entfernt, die Abstiegsangst völlig aus unseren Köpfen gespielt
zu haben. Aber sie sind auf einem guten Weg. In den nächsten vier Wochen wird
unser Team auf eine richtig harte Probe gestellt. Drei Mal spielen wir dabei in
unserem Wohnzimmer. Das werden schwierige Spiele und die Mannschaft wird unsere
volle Unterstützung brauchen. Ich finde, dass es mal wieder Zeit wird, aus dem
Weserstadion einen richtigen Hexenkessel zu machen. Lasst es uns angehen!
Bis dahin,
Nur der SVW
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